Couchtisch

Den Tisch hatte ich schon vor zirka 6 Jahren gebaut. Es gab aber inzwischen einige Stellen, die mir nicht mehr gefielen und daher entschied ich mich den Tisch zu überarbeiten. Hier ein paar Fotos von diesen unschönen Stellen.








Trotzdem sollte der Tisch wieder die gleiche Bauform erhalten und ich wollte ebenfalls das gleiche Holz wiederverwenden. Daher stand als erstes das Zerlegen des Tisches an. Dafür habe ich eine Japansäge benutzt und alle Verbindungen aufgetrennt. Teilweise habe ich dann noch ein Stemmeisen zur Hilfe genommen.









Beim Zerlegen sind einige Holzreste an der Platte zurück geblieben. Damit die Reste nicht weiter stören, habe ich diese grob mit einem Stemmeisen und einem Hobel entfernt.












Dann habe ich an den vier Querbalken die Seiten abgeschnitten, welche vorher zur Tischplatte zeigten. So bin ich die kaputten Stellen losgeworden und habe außerdem einen rechten Winkel an einer der Kanten bekommen. Bei solchen Schnitten benutze ich lieber das Festool Panther Sägeblatt. Das kommt einfach besser durch das Holz hindurch.








Außerdem habe ich die Tischfüße alle auf die gleiche Länge gebracht. Da die Schnittkapazität der Säge leider nicht ausreicht, musste ich von zwei Seiten sägen. War aber auch kein größeres Problem.














Damit ich die Füße mit dem Dickenhobel bearbeiten konnte, mussten diese erstmal einen rechten Winkel an einer den Kanten erhalten. Dies ging sehr gut mit dem Handhobel.
 










So sahen die Tischbeine dann nach dem ersten Durchgang durch den Dickenhobel aus.









Und so in ihrer endgültigen Stärke.













Auch die Seitenstreben durften mit dem Dickenhobel Bekanntschaft machen ...













Dann habe ich mit einem 45° Fräser noch eine Fase an den Seitenstreben und den Beinen angebracht.







Hier gab es auch die erste Veränderung. Ich habe die Beine auch unten angefast, um Ausrisse beim Verschieben des Tisches zu vermeiden.












Im Anschluss habe ich noch alle Fasen mit dem Handschleifklotz glatt geschliffen.












Jetzt habe ich mich um die Verbindungen gekümmert. Dafür eignete sich ein 10 mm starkes Reststück Buchenholz sehr gut. So entstand eine grobe Form für die benötigten Dübel. 







Danach durfte der Einhandhobel die Kanten in eine runde Form bringen.













Und so sah das Ergebnis dann aus. Mir gefielen die Dübel und die Herstellung ging wirklich fix.







Nachdem ich die Dübel hergestellt hatte, fehlten noch die entsprechenden Schlitze in den Beinen und Querstreben. Angefangen habe ich mit den Querstreben. Dafür habe ich mir aus zwei alten Reststücken eine größere Auflage gebaut. Mit zwei Einschlagmuffen, zwei Gewindestangen und zwei Muttern mit Griff war das ganze auch wieder abnehmbar.





So konnte ich leicht die Oberfräse mit Parallelanschlag nutzen.








Um auch beim Fräsen der Schlitze an den Beinen genügend Auflagefläche zu haben, habe ich immer zwei Beine nebeneinander auf der Werkbank fixiert. So waren auch die Schlitze schnell hergestellt.







Und die Dübel passten.










Jetzt konnte ich das Grundgerüst zusammenkleben. Da ich leider nur zwei Schraubzwingen habe, habe ich zuerst - nacheinander - die beiden langen Seiten verleimt.











Danach konnte ich dann auch die kurzen Querstreben einkleben.













In der Zwischenzeit konnte ich mich um die Tischplatte kümmern. Hier habe ich zuerst den Riss mit einem Stecheisen freigelegt. Dieser war doch größer und tiefer als erwartet...












Mit der TS55 und Führungsschiene habe ich die Platte dann aufgeteilt. In dieser Breite passten die beiden Teile durch den Dickenhobel.













Insgesamt ist dabei die Stärke der Platte von 28 mm auf 22 mm geschrumpft.









Jetzt konnte die Tischplatte schon wieder zusammengeklebt werden. Dafür habe ich zuerst mit der Flachdübelfräse Schlitze für die 20er Flachdübel gefräst.












Und dann die beiden Teile wieder verleimt.







Nachdem der Leim trocken war, habe ich mit einem Bleistift die Platte markiert, um beim anschließenden Schleifen den Fortschritt besser erkennen zu können.








Mit dem Exzenterschleifer habe ich mich dann von Körnung 80 über Körnung 120 auf Körnung 180 durchgearbeitet.












Um die Platte auf ihre endgültige Größe zu bringen, habe ich wieder die Tauchsäge mit Führungsschiene benutzt. Im Anschluss mussten noch alle Sägespuren mit dem Einhandhobel beseitigt werden.







Auch die Tischplatte sollte rundherum eine 45° Phase bekommen. Dafür habe ich wieder die Oberfräse mit entsprechendem Fräser genutzt.












Und im Anschluss hieß es wieder Kanten glatt schleifen.













Die Tischplatte wollte ich dieses Mal nicht fest mit dem Gestell verdübeln (das hätte beim Arbeiten des Holzes wieder nur zu Rissen geführt). Daher habe ich aus Buchenresten kleine Klötzchen hergestellt, mit welchen ich dann die Platte am Gestell befestigen wollte.





Die dafür benötigten Nuten im Gestell waren schnell mit der Flachdübelfräse hergestellt. Insgesamt musste ich die Fräse fünf mal in der Höhe verstellen, um die gewünschte Höhe der Nuten zu erhalten.










Jetzt war alles soweit vorbereitet, sodass ich die Oberflächenbehandlung angehen konnte. Dafür fand ein Außenöl Anwendung, da dieses wasserfest ist. Insgesamt behandelte ich die Oberfläche drei mal und zwischendurch stand immer ein Schleifgang mit Körnung P240 an. 







Und endlich konnte ich alles zusammenfügen. Dafür habe ich das Untergestell auf der Platte ausgerichtet und mit Klemmzwingen fixiert.








Um für die Klötzchen die richtige Position zu finden, drehte ich zuerst die Schrauben soweit in jene herein, dass nur die Spitzen heraus schauten.










So war die richtige Position in der Platte schnell markiert...













...und die Löcher vorgebohrt.













Dann mussten die Schrauben nur noch festgezogen werden. Fertig!













Und so sah das Ganze dann aus. Wie zu erkennen ist, fehlen die Klötzchen in der Mitte...die habe ich irgendwie beim Herstellen vergessen. Ich habe mich dann aber erstmal dazu entschieden sie wegzulassen und zur Not, falls nötig, noch welche nachzumachen.






Hier noch ein paar Bilder von dem fertigen Tisch. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und froh, dass ich mich dazu entschieden habe den Tisch zu "restaurieren".




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