
Neben dem Haus meiner Eltern sollte ein Unterstand für das Kaminholz entstehen. Die hier rechts dargestellte Lösung sollte keine Dauerhafte bleiben und eine schützende Konstruktion aus Holz sollte her.

Zuerst habe ich einen Bauplan mit SketchUp erstellt. Nach ein paar Versuchen und Modifizierungen entstand dieses Modell. Das Dach sollte nach Vorne hin anfallend sein, damit herunter fließendes Wasser nicht gegen die Hauswand läuft. Auf den Querbalken des Daches sollen zum Schluss OSB Platten mit Dachpappe befestigt werden. Ob sich die OSB Platten auf Dauer gegen Witterung durchsetzen ist eher ein Experiment, dem ich noch sehr skeptisch gegenüber stehe. Aber es ist ein Versuch wert ... :D
Die vertikalen Latten sollen dem Halt des gestapelten Holzes dienen und außerdem ein Durchziehen von Luft ermöglichen.

Bevor es allerdings an das Bauen des Grundgerüstes ging, hieß es erstmal das Holz umschichten. Danach sollte dort ein neuer Untergrund entstehen und neu gepflastert werden. Dafür haben wir zuerst die alten Pflastersteine entfernt und neuen Pflastersplitt aufgetragen. Dieser wurde dann mit einer Dachlatte gerade gezogen. Im Anschluss kamen die neuen Steine auf den Splitt. Dort wo die sechs Pfosten für den Unterstand befestigt werden sollten, wurden jeweils zwei Steine ausgelassen.

Nun mussten die U-Profile in die Löcher einbetoniert werden. Dafür haben wir die Profile zuerst an die Balken angeschraubt, um sie so einfach ausrichten zu können. Dann wurden die Löcher gefüllt und die U-Profile mit den Balken in die Löcher gelassen, ausgerichtet und mit Dachlatten stabilisiert.

Nachdem alles ausgehärtet war, habe ich vor dem Abbau der Pfosten noch die Stellen angezeichnet, an denen die Balken gekürzt werden sollten. Der Grund, warum ich dies noch in diesem Zustand gemacht habe war der, dass ich so sicherstellen konnte, das alles am Ende waagerecht ist und die Balken durch eventuelle Unebenheiten am Boden die gleiche Höhe hatten. Außerdem habe ich die exakten Abstände der Balken zueinander ausgemessen und jeden Balken mit seiner Position versehen.

Nun begannen endlich die Arbeiten an dem Holz. Dafür habe ich als erstes alle Vorbereitungen für die Grundkonstruktion, welche hier links zu sehen ist, vorgenommen.

Als erstes habe ich an den Balken alle Verbindungen grob angezeichnet.


Danach habe ich erst die Querlatten zugesägt. Die Zapfen habe ich mit der Kreissäge erstellt und mit einem Stemmeisen gesäubert.

So konnte ich nun die exakten Positionen für die entsprechenden Löcher anzeichnen. Um mit der Unterkannte der Querlatten genau auf dem abgemessenen Abstand zu landen, habe ich als Referenzfläche ein Stück Restholz verwendet.

Das Loch habe ich dann mit der Oberfräse hergestellt. Für die exakte Ausrichtung des Fräsers ist hier die seitlich angebrachte Markierung sehr hilfreich. Diese markiert die Mitte des Fräsers und über die Feinjustierung des Seitenanschlages lässt sich diese perfekt auf den Strich ausrichten.

Und so sah dann das fertige Loch aus.

Die Verbindungen für die Querlatten an den hinteren, äußeren Pfosten habe ich ebenfalls mit der Oberfräse erstellt und anschließend mit einem Stemmeisen rechtwinklig gemacht.

Da die Verbindungen in dem hinteren, mittleren Pfosten durchgängig ist, konnte ich diese einfacher und vor allem schneller mit der Kreissäge herstellen.

Die Zapfen für die oberen Querbalken habe ich ebenfalls mit der Kreissäge hergestellt. Das Gegenstück in den Pfosten ist wieder mit der Oberfäse und einem Stemmeisen entstanden.

Die Querbalken sollen von hinten mit Sechskant-Schrauben gehalten werden. Dafür mussten in den hinteren Pfosten jeweils zwei Löcher entstehen. Dies geschah mit einem 20 mm Pforstnerbohrer.

Nachdem alle Verbindungen hergestellt waren, habe ich alle Teile mit einer 80er Körnung grob geschliffen. Damit sollten nur die größten Splitter entfernt werden.
Nun konnten die vorbereiteten Teile gestrichen werden. Hierbei habe ich einen großen Fehler gemacht und den Anstrich im Keller vorgenommen. Auch nach zwei Wochen war der Gestank der Farbe immer noch zu riechen. Die nächsten Teile werden also draußen gestrichen.
Jetzt konnten die hergestellten Teile zusammen gesetzt werden. Dafür haben wir erst die hinteren Pfosten in den U-Profilen befestigt. Dann konnten die Zapfen der Querlatten in die Löcher geklebt werden und die vorderen Pfosten verschraubt werden. Danach haben wir die Querbalken vorne in die Verbindung legen können und mit der Wasserwaage ausrichten. Mit den Schrauben haben wir dann die Position für diese markiert, um dort Löcher vorzubohren. Alle Zapfen haben wir dann noch von Innen mit einer Schraube gesichert.

Die Länge der hinteren Querstreben haben wir erst ausgemessen, nachdem die Pfosten standen. Diese wurden dann zugeschnitten und ebenfalls angestrichen. Diesmal aber draußen! :D
Dann haben wir auf jeder Seite der Streben jeweils zwei Schrauben herein gedreht, um diese einfacher von hinten in den Pfosten befestigen zu können.

Und so sah das Ganze dann aus.
Zweiter Teil
Die
nächste Aufgabe bestand aus der Herstellung der Pfetten. Um die Winkel
für die Aussparungen zu ermitteln, habe ich zuerst die beiden Balken
lose auf die Konstruktion gelegt. Nachdem ich die hintere Tiefe von 2 cm
markiert hatte, konnte ich mit einer Wasserwaage die Schräge anzeichnen
und somit auch die vordere Tiefe ermitteln.


Danach konnten dann alle Aussparungen angezeichnet werden...


...
und im Anschluss mit der Japansäge Schlitze gesägt werden. Daraufhin
war das Wegnehmen des Holzes einfach mit einem Stemmeisen zu
bewältigen.

Bevor
die Arbeiten an den Pfetten abgeschlossen waren, mussten noch die 45°
"Verzierungen" an den Enden entstehen. Dies habe ich mit der Stichsäge
und einem 12 cm Sägeblatt erledigt.
Nun
mussten die 14 Kopfbänder hergestellt werden. Da ich ich leider keine
Kappsäge besitze habe ich dies ebenfalls mit der Stichsäge und dem
langen Sägeblatt gemacht. Die Schnitte wurden so zwar nicht zu 100%
gerade, aber trotzdem ausreichend gut genug. In diesem Zuge habe ich
auch die Sparren zugeschnitten und die "Verzierungen" hergestellt.

Da
die Kopfbänder mit jeweils vier Schrauben an dem Ständerwerk befestigt
werden sollten, mussten Löcher für die Schrauben hergestellt werden.
Dafür habe ich einfach ein Reststück von dem Herstellen der Gerungen in
eine kleine Halterung verwandelt. So war das Bohren deutlich einfacher.

Vor
dem Streichen habe ich alle Teile mit Korn 80 grob geschliffen und an
den Kanten eine kleine Phase angebracht. Links sind alle hergestellten
Teile einmal abgebildet.

Dann
ging es ans Streichen. Aufgrund des schlechten Wetters mussten wir in
die Garage ausweichen. Da wir dort dann alles einmal aufgebaut hatten,
haben wir die OSB-Platten gleich mit gestrichen.
Dritter Teil

Die
letzten Arbeiten, die jetzt noch fehlten, waren des Herstellen und
Anbringen der Latten an den Seiten. Anders als in der am Anfang
dargestellten Skizze, sollten diese noch eine Aussparung erhalten und
erst dann am Unterstand befestigt werden.

Als
Ausgangsmaterial haben wir hier Dachlatten verwendet. Der erste Schritt
bestand aus dem Ablängen der 3 Meter langen Latten auf die passende
Länge von zirka 1,2 m. Insgesamt kamen dabei 50 Latten zusammen.

Die
Aussparungen habe ich dann mit der Kreissäge hergestellt. Dafür habe
ich zuerst die hier rechts dargestellten Schnitte auf beiden Seiten der
Latten vorgenommen. Da die Querbalken, an denen die Latten befestigt
werden sollten, eine Höhe von 58 mm haben, musste ich mit der Kreissäge
immer 3-4 Mal an einer Stelle sägen. So konnte ich danach mit der
Schnitttiefe von 50 mm der TS55 die Aussparungen hochkant aus den Latten
heraustrennen.
Vorher
habe ich noch einen Anschlag für die Kreissäge gebaut, da der Anschlag
des CMS Moduls nicht lang genug ist, um einen Anschlagstop zu benutzen.
Daher habe ich einfach ein Brett, in welches ich reinsägen konnte, als
Anschlagsverlängerung genutzt. So konnte ich mit einer Klemmzwinge einen
Anschlagstop auf der rechten Seite befestigt und bequem die Schlitze
herstellen.

Und
nun stand das Heraustrennen der Aussparungen an. Dafür habe ich mir
schnell eine Vorrichtung zum Führen der Latten zusammengeschraubt, um
meine Hände nicht in die Nähe des Sägeblattes bringen zu müssen.
Außerdem habe ich darauf geachtet, dass die heraus getrennten Stücke auf
der linken Seite des Blattes entstanden sind, damit diese nicht
zwischen Sägeblatt und Anschlag eingeklemmt werden konnten. Als
Sägeblatt habe ich ein Panther Sägeblatt von Festool verwendet, welches
sich durch eine geringe Anzahl an Zähnen auszeichnet und damit für ein
gutes Durchkommen durch das Holz sorgt.
Nichtsdestotrotz ist bei solchen Schnitten immer Vorsicht geboten!

Und nach 100 Schnitten...

Die
Latten sollten einfach mit einer Schraube jeweils auf einer Seite an
dem Unterstand befestigt werden. Damit die Schrauben alle mittig in den
Latten landeten, habe ich eine kleine Schablone aus OSB-Resten
hergestellt, die das Vorbohren deutlich erleichtert hat. Die Schablone
konnte einfach auf ein Ende einer Latte gelegt werden und ein Loch in
der Schablone kennzeichnete die Bohrstelle.
Dies geschah bereits nach dem Streichen der Latten.


Für
das Anbringen der Latten habe ich aus einem Reststück der Dachlatten
ein Distanzstück hergestellt. So musste ich nicht immer den Abstand bis
zur nächsten Latte ausmessen, sondern konnte das Distanzstück einfach an
die letzte befestigte Latte anlegen und daran dann die nächste Latte
anfügen. Das habe ich sowohl am oberen als auch am unteren Ende der
Latten gemacht.

Für
die Trennung in der Mitte sollten die Latten nicht über die
Aussparungen befestigt werden. Stattdessen sollten diese symmetrisch in
der Mitte unter den Querlatten ihren Platz finden.

Dafür
haben wir zuerst wieder eine Schablone angefertigt, welche es uns
ermöglichte ein 8 mm und ein 10 mm Loch in der Mitte der Querlatten zu
bohren.

Das
8 mm Loch haben wir für die untere Befestigung benötigt. Dort kam ein
Runddübel in das Loch und die Latten haben wir von oben auf den Dübel
gesteckt. Das ganze haben wir noch mit wasserfesten Leim etwas fixiert.

Oben
kamen die 10 mm Löcher zum Einsatz, in welchen Schrauben versenkt
wurden. Diese dienten der Befestigung der Latten von oben.

Und auch hier fanden wieder für eine schnelle Ausrichtung die Distanzstücke Anwendung.

Um
das ganze noch etwas schöner zu gestalten, haben wir in die Löcher noch
einen 10 mm Rundstab eingeklebt und mit der Japansäge bündig abgesägt.
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